Baustelle

Ups … es sieht so aus als hätten wir eine Baustelle ….
Und das kam so:
M: Was hältst du von einem Pool?
K: Haben wir doch. Wir stellen den vom letzten Jahr wieder auf.
M: Nein. Ich meine einen richtigen, festen Pool.
K: *grübel … Weiß er was das kostet?*  … Öhm, zu teuer, denk ich.
M: Ja, aber wäre doch viel schöner.
K: Na dann fahr doch mal runter in die Stadt. Da ist eine Händlerin, die bietet so etwas an.     ( ….. und denkt: Wird er schon sehen, was das kostet .….)

Ein paar Stunden später.
M: (Mit Prospekten in der Hand) …. Guck mal … ist gar nicht soooo teuer. 🙂
K: Ööööööööhhhmmmmm ……

Joa …. und damit nahm der Plan seinen Lauf.

Die Händlerin hat sich dann als Flop erwiesen. Weil sie nur den Pool verkaufen, mit Aufbau und Installation aber nichts zu tun haben wollte. Auf einen Rentner, der ihr für Leute wie uns, die sich den Aufbau nicht selbst zutrauen, gelegentlich aushilft, wollten wir uns nicht verlassen. Wir planen nun einen 5-m-Stahlwandpool, 1,60 m tief. Nachdem ich ein Video gesehen hatte, wie der aufgebaut wird, wollte ich das nicht selbst tun. Wenn ich nur an die Stahlrolle denk, frag ich mich, wie wir die aufrollen und  aufstellen sollen – und dann auch noch so, dass alles ordentlich ist. Und dann erst die Folie. So wie wir uns schon mit dem 3,5-m-Selbstaufstellpool abgemüht haben, einen faltenfreien Boden zu bekommen. Nein danke.  Für mich stand fest: Entweder baut uns das jemand, oder es wird nix.

Um sicher zu sein, dass wir wirklich diesen Pool wollen und wie wir ihn stellen wollen, sind wir dann in eine größere Stadt in der Nähe gefahren, wo es eine Ausstellung diverser Pools gibt. Vor allem wollte ich sicher sein, dass die Größe ok ist, die wir uns vorgestellt haben. Dort konnten wir natürlich auch diverse Luxuswasserbecken bewundern … naja, wenn ich die Preise dafür höre, weiß ich, dass mir das sooo viel nicht wert ist. Immerhin, es stellte sich heraus: 5 m Durchmesser sind ok.

Die nächste Frage war: Wie wollen wir ihn aufstellen?

Obenauf auf die Wiese – ein no-go für mich. Viel zu hässlich. Außerdem würde das enorm unsere Aussicht und die Ansicht des Gartens überhaupt stören.
Halbversenkt – schon besser. Aber dann bitte mit einem angehäufelten Hang ringsum. Und hübsch bepflanzt. Ich mag keine Poolwände sehen und auch nicht über eine Leiter, die wie eine Stehleiter aussieht in das Wasser steigen.
Eingebaut – wäre natürlich am schönsten …. aaaaber: Wir wissen ja, was Erdarbeiten so kosten. Da meint man, alle Bagger bestünden aus purem Gold. Also wahrscheinlich viel zu teuer. Bagger mieten und selbst baggern? 1,5 m tief und 5 m im Kreis? Hm, da muss man bestimmt schon mal geübt haben. 🙂

Also Angebote einholen. Da waren einige dabei, die zunächst interessant waren für uns. Leider aber entweder viel zu teuer oder sie entpuppten sich als Luftnummern. Den Pool wollten wir im Internet bestellen. Den Tipp gab uns eine Dame, die einen Aufbauservice hat. Der Tipp war viel wert, denn sie sagte uns, dass die Qualität dort in Ordnung und der Preis trotzdem sehr gut sei. Sie hätte den Pool auch aufgebaut, aber leider eben nur den reinen Aufbau übernommen. Wir hätten immer noch mit allem Drumrum allein da gestanden. Und das Drumrum ist nicht ohne:
– Baggerloch mit schönem ebenem Boden und möglichst geraden Wänden,
– Schotterbett,
– Bodenplatte,
– Betonummantelung,
– oberer Abschluss.

Da kamen dann auch mal ein paar Leute, die den Erdbau übernehmen wollten (in Kooperation mit einem Poolbauer), aber null Ahnung hatten, was da überhaupt zu tun ist. Kein Schimmer von Schotterbett, Bodenplatte und Betonhinterbau der Wand … Da fragt man sich, wie die anderen Pools aussehen, für die sie angeblich schon gebaut hatten. Und wie sie hörten, was alles zu tun ist, fand sich die Kalkulation jenseits unserer Schmerzgrenze wieder. Wobei auch nicht nachzuvollziehen war, was da eigentlich genau kalkuliert wurde …und so jemand hat hier sowieso verloren …

Wir sahen schon den Pool davon schwimmen und dachten wieder über Baggermieten nach. Schließlich erfuhren wir aber, dass die kürzesten Wege manchmal doch die besten sein können … wenn es doch hilfsbereite Leute mit eigenem Bagger in der Nachbarschaft gibt. 🙂 Die dann noch einen kompetenten Galabauer kennen, der Pools bauen kann … und sogar für uns da nachfragen in der Angelegenheit. 🙂

Aber erst einmal zum Baggerloch. Wir wurden überzeugt, dass trotz größeren Aufwandes der Tiefeinbau die bessere Wahl ist, weil man nicht einfach einen Hügel an die Wand schütten sollte. Schließlich muss das begehbar sein (Stichwort Reinigung zum Beispiel). Dazu ist da auch noch eine Stütze sowie ein Rundweg um den Pool zu bauen. Hmmm.
Pflanzen direkt um den Pool wäre auch nur toll, wenn man Blätterfischen sein Hobby nennt. 😉
Also Tiefeinbau. Heißt: Pooltiefe+Bodenplatte+Schotterbett -> 1,90 m tief buddeln.
Als der Bagger dann angerollt kam, ging das ganz fix. War an einem Nachmittag erledigt. Hier die Bilder davon, wie das Loch entsteht und der Berg in unserem Garten wächst.