Die Telekom, oder …

Fony

… die Kunst einen Hausanschluss zu beauftragen und ihn dann auch pünktlich zu bekommen.
Man sollte ja annehmen, dass gerade etwas so Alltägliches und Triviales wie der Antrag auf einen neuen Telefonanschluss zügig und kundenorientiert beim rosa Riesen abgearbeitet wird. Es kann sich aber auch zäh wie Kaugummi über die Monate ziehen und etliche Anrufe benötigen um eine zufriedenstellende Reaktion des Hausanschlussmonopolisten zu erreichen. Dass die Telekom dieses Monopol immer noch hält verdanken wir der Politik und der Realitätsferne zuständiger Staatsbediensteter. 

Auf Anraten unseres Architekten haben wir also bereits im März einen Antrag auf einen Hausanschluss bei der Telekom „eingereicht“. Der Nachforderung eines detaillierteren Lageplans kamen wir dann per Mail nach und seitdem herrschte etwas, das man von einem Kommunikationsunternehmen nicht erwarten sollte: Funkstille.
Nun ja, eingedenk der Tatsache, dass in nächster Zeit dank des gut organisierten Vorgehens des Abwasserverbandes (Ironie ab jetzt wieder aus) sowieso ein Graben durch unsere kleine Anwohnerstrasse gebuddelt wird, kam mir doch der nicht so abwegige Gedanke die Telekom gleich mit einzuladen und deren Kabel verlegen zu lassen. 
Ich rief also vor ca. 1 Woche kurzerhand die im Auftrag angegebenen Nummern in Jena an. Bei der 2ten hatte ich doch wirklich Glück und geriet an einen sehr (Achtung, hier wieder Ironie) hilfreichen Technikmitarbeiter. Dessen Aussage lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: „Es interessiert uns (die Telekom) nicht, ob und wie man das Aufgraben koordinieren könnte. Wir machen ausschließlich unser „Ding“.“ 
Derartig überzeugt von seiner Kompetenz hielt ich nochmals Rücksprache mit unserem Architekten, der dieser Aussage nichts Positives hinzufügen konnte.

RosaRiese

Da aber weder Katrin noch ich gewillt waren uns auf die Unzuverlässigkeit dieses Vorzeigeunternehmens zu verlassen (hübscher Satz, nicht ? 🙂 ), terrorisierten wir gestern die Telekom mit Anrufen in Jena, bei der Bauherrenhotline und einer freundlichen Mail via Portal.
Woran wir nicht zu glauben gewagt hatten traf ein: Wir wurden doch wirklich im Laufe des Tages von einem Servicemitarbeiter kontaktiert, der uns versprach sich um nähere Auskünfte zu kümmern. Heute früh gegen 7:30 Uhr erfolgte ein Rückruf von dem ab jetzt zuständigen Mitarbeiter, der dann, nachdem ich ihm die Telefonnummer gegeben hatte, sofort mit unserem Architekten Kontakt aufnahm. 
Laut Auskunft von Herrn Großkopf bestehen nun doch Chancen die Verlegung der Telefonleitung zu koordinieren, für mich fast ein biblisches Wunder. Sollte es eintreten könnte es durchaus passieren, dass mir dieser Verein ein klein wenig weniger unsympathisch ist. 🙂

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