Die Würfel sind gefallen …

… am Ende der Bauwoche 10 (die ohne viel Bau verlief) haben wir endlich eine Entscheidung bezüglich unserer Heizung 😀 .
Wir wussten eigentlich schon lange, was wir wollen:
Eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor als Direktverdampfersystem. -> Vorteile
Tja, und welche Hürden auf dem Weg der Realisierung waren zu nehmen?

Erste Hürde: Die falsche Werbung.
Das System Direktverdampfer ist nicht sehr populär. Zum Teil wird es sogar schlecht geredet.  Über die Gründe will ich mich hier nicht weiter auslassen. Im www und einschlägigen Foren findet man dazu Lektüre, die für einen ganzen Winter reicht. 😉 Das alles verwirrt den Verbraucher, der auf der Suche nach fachlich fundierten Informationen ist.
Dabei ist DV sehr effektiv: Man hat einen Kreislauf samt Pumpe weniger.
1 x Wärmetauschen weniger heißt auch 1 x Verlust einsparen. Um diese Vorteile begreifen zu können, muss man nicht einmal Physik studiert haben.

Zweite Hürde:  Statt einer Heizungsfirma benötigt man einen Kältefachbetrieb.
Man baut sich praktisch einen umgekehrten Kühlschrank ins Haus. In den Erdleitungen zirkuliert ein Kältemittel. Die Verlegung und Installation erfordert spezielle Fachkenntnisse. Also sollte man mit der Installation einen Fachbetrieb für Kältetechnik beauftragen, der  Erfahrungen mit solchen System hat. In Thüringen scheint das eine Rarität zu sein. Viele Kältefachbetriebe sind vor allem beim Bau von Gewerbebetrieben aktiv. Popelige Einfamilienhäuser sind da eher eine Last. 😉

Dritte Hürde: Luxuszuschlag
Wenn (manche) HLS-Betriebe doch so etwas anbieten, scheint das eine Luxusvariante
zu sein, die extrem auf die Preise für die Badausstattung durchschlägt. 😉

Vierte Hürde: Leistungsumfang
Unser bisher favorisierter Anbieter für den Direktverdampfer wollte nur auf der Baustelle erscheinen, um das Teil hinzustellen und anzuschließen. Es gab auch ein paar Tipps für die Erledigung der übrigen Arbeiten, die uns nicht gefielen. Letztlich war uns das zu wenig: Tiefbau für den Kollektor – klar das macht der Tiefbauer. Aber das Verlegen des Kupferrohres sähen wir schon gern in den Händen des Fachmanns für das System. Ein anderes Thema ist 24-h-Notdienst. Wenn es um die Heizung geht, finden wir so etwas wichtig.

Lösung:
Man habe ein Ohr für die Empfehlung des Architekten und beauftrage schon mal eine HLS-Firma, die sich um Sanitärinstallation, Lüftung und die Wärmeverteilung kümmert.
So ist auch gesichert, dass die Rohre für die Fußbodenheizung pünktlich in die Bodenplatte kommen :-D.
Glücklicherweise hat genau diese HLS-Firma (Häring GmbH) schon mit einem Klimafachbetrieb aus Thüringen gearbeitet, der sogar selbst Wärmepumpen für die Direktverdampfertechnik herstellt, installiert, wartet und den Service bietet, wie wir ihn uns vorstellen (Schwab Klimatechnik).

Wir haben zwei Angebote erhalten – mit normalem Brauchwasserspeicher und alternativ mit Kombipufferspeicher. In den letzten Tagen habe ich durch gezieltes Nachlesen auch begriffen, dass wir gar keinen Kombispeicher brauchen. Wir wollen keine anderen Wärmequellen einbinden, die FBH braucht keinen Puffer und wir können auf die Verluste verzichten, die der Kombispeicher einfährt.
Das Standardangebot erweitern wir noch um die Kühlfunktion und die Steuerung wird so gestaltet, dass wir ablesen können, was die Wärmepumpe leistet. Die Pumpe kann genau an unsere Standortbedingungen angepasst werden und kommt auf einen eigenen Sockel an die Wand. So wird noch mit dem Platz im Haustechnikraum sparsam umgegangen.

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