Rückblick

Genau ein Jahr ist es her – und es kommt mir wie eine Ewigkeit vor:
Am 01.07.2013 hatten wir den offiziellen Baubeginn. An dem Tag stand erst einmal nur das Schnurgerüst; die Erdarbeiten begannen 5 Tage später. Nervig war vor allem die Zeit unmittelbar davor, die für die Abwicklung aller möglicher Genehmigungen erforderlich war.
Trotzdem konnten wir noch vor Weihnachten einziehen. 🙂

Schon ein Jahr vorher hatte Max das Grundstück im Internet gefunden, nachdem wir etwa drei Monate lang nach Bestandsimmobilien Ausschau gehalten hatten. Von der ersten Besichtigung bis zum Notartermin vergingen etwa 6 Wochen. Parallel dazu haben wir uns viel Zeit für Recherchen über Hausanbieter und Besuche bei Unternehmen genommen, die für den Bau unseres Hauses in Frage kommen konnten. Am Ende fiel die Entscheidung ziemlich schnell. Die Generalübernehmer  konnten uns allesamt nicht wirklich überzeugen. Das letztlich den Ausschlag gebende „K.-o.-Kriterium“ war zwar bei jedem ein anderes – bei allen im gleichen Maße nachteilig empfanden wir die Tatsache, dass man quasi die Katze im Sack kauft, weil die Unterschrift immer vor der Detailplanung und vor der Bemusterung verlangt wird. Dadurch ist zu diesem Zeitpunkt gar nicht absehbar, was letztlich ins Haus kommt und was das insgesamt kosten wird. Wie schwierig das wirklich einzuschätzen ist und von welchen Details man vorher wirklich gar keine Ahnung hat bzw. was man sich wirklich unter all den blumig-schönen Formulierungen in Bauleistungsbeschreibungen vorzustellen hat, können wir eigentlich erst jetzt so richtig ermessen.

Der Besuch bei dem richtigen Architekten, der uns umfassend Einblick gegeben hat
– in die Planung aller Phasen eines Hausbaues,
– den Umfang von Ausschreibungen, die für ein Einzelgewerk umfassender sind, als manche Bauleistungsbeschreibung für ganze Häuser …..,
– in technische Details und wie sie wirklich fachgerecht auszuführen sind,
– in die Abrechnung für die Einzelgewerke und
– letztlich der Besuch auf seiner aktuellen Baustelle haben uns dann sehr schnell überzeugt. Alles in unserer Hand zu haben und nirgendwo quasi blind eine Unterschrift leisten zu müssen, bei überschaubaren Kosten für die Planungsleistung auch immer noch die Möglichkeit zum Ausstieg zu haben – das gab letztlich den Ausschlag.
Sicher ist es etwas anstrengender, wenn man Türen und Fenster, Tür- und Fenstergriffe, Fliesen, Sanitärkeramik, Armaturen, Steckdosen und Schalter und und und … bis hin zur Heizung aus dem Komplettangebot des Marktes und nicht aus dem beschränkten Sortiment eines Generalübernehmers aussuchen muss (bzw. ohne exorbitante Zusatzkosten darf!). Aber es lohnt sich. Und man bekommt ohne Aufpreis (vorausgesetzt, man hat ein vernünftiges Budget eingeplant) das was man gern haben möchte.

Rückblickend können wir sagen: Wir würden das wieder genau so machen. Und angesichts vieler Blogs, die wir lesen, vieler Berichte, die wir natürlich anschauen und einschlägiger Literatur, gratulieren wir uns selbst des Öfteren zu dieser Entscheidung.

Wir rechnen sie als mindestens zwei Lottogewinne ab. 😉

Daher an dieser Stelle ein Riesenkompliment für die Bauplanung und -betreuung an das Architekturbüro Großkopf in Gotha. Sollten wir doch noch im Lotto gewinnen und unbedingt noch einmal bauen wollen, würden wir mit diesem Anliegen sofort dort vorstellig werden. 🙂

Die Planung war hervorragend. Anhand des Kostenplans des Architekten habe ich eine Tabelle erstellt und alle im Zusammenhang mit dem Hausbau angefallenen Kosten erfasst. In Bezug auf die Kosten für das Haus und die Nebenkosten, die Grundlage für die Finanzierung waren, liegen wir genau im Kostenplan! bzw. sogar leicht darunter.
Und das trotz eines Erdwärmekollektors, der doch etwas teurer ausfiel als geplant.

Höhere Kosten entstanden vor allem für die Außenanlagen. Nichts geht über Erdarbeiten. Wir hätten uns ein paar Maulwürfe abrichten sollen. *g* Kosten für Pflasterarbeiten Terrassenbau. Nebengelass und einen Zaun sollten eher sehr großzügig als zu sparsam geplant werden. Ganz zu schweigen von der Anlage eines Gartens (falls man dazu selbst keine Lust hat). Hinzu kommen eventuell neue Möbel, Lampen, Soundsystem … dann Dinge die den Umzug überstehen aber danach kaputt gehen. Außerdem braucht man plötzlich: Rasenmäher, Freischneider, Rasentraktor, Häcksler, Hacken, Harken, Spaten, Komposter, Sonnenschirm, den Original Thüros-Kaminzuggrill, Gartenschlauch und Co., Mutterboden, Grassamen, Stauden, Sträucher und vielleicht sogar Bäume, usw ….. das und allerlei Kleinkram läppert sich zu einem hübschen Sümmchen zusammen.

Wir wollten nach dem Bau nicht „blank“ sein. Wir sind es nicht. Aber wir sind froh, dass wir viel Geld übrig haben wollten, denn dadurch hatten wir immer genügend Spielraum und am Ende ist es eben nur weniger, das übrig blieb. 😉

Und nun sind wir quasi fertig. Das Gartenhaus ist aufgestellt. Wir werden nur noch den Dachdecker bemühen, der uns das neue Gartenhaus abdichtet und an die Entwässerung anschließt und gleich am alten Gartenhaus das im Wintersturm beschädigte Dach richtet sowie den Elektriker um in beiden Gartenhäusern den Stromanschluss herzustellen.
Dann kommt unsere erste Eigenleistung: Anstrich der Gartenhäuser. Das neue erstmalig, das alte wird vielleicht umgefärbt. 😉