Im Eck zwischen der Ostseite des Hauses und der Nordseite des Gartenhauses an der Terrasse befindet sich ein schattiges Eck. Bislang haben wir ab und zu den Rasenmäher dort ausgeführt und – wenn es mal ein längeres Intervall gab – den Freischneider. Das Eck ist ziemlich schräg, weil das Haus 60 cm über dem ursprünglichen Niveau steht und am Ende der Schräge verläuft noch ein Graben. Der mündet in einen Gulli und führt bei Bedarf Regenwasser ab. Wir haben den Graben belassen und auch unter dem Gartenhaus per Verrohrung hindurch geführt. Der Freischneider wird sich also so oder so in gewissen Abständen in dem Eck sehen lassen müssen. Der Rest soll aber eher mit Bodendeckern bepflanzt werden, damit sich die Mäharbeiten dort erübrigen. Das Gras wächst einfach zu schnell.
Bislang stehen in dem Eck direkt hinter dem Zaun zur Straßenfront drei Strauchrosen. Mal sehen, ob das Licht dort reicht und wie sie sich entwickeln. Morgens und Mittags haben sie Sonne. Heute habe ich sie etwas bepflegt. Selbst die abgeblühten Teile dieser Rosen sehen noch toll aus. Nun warte ich auf die Orangefärbung der Hagebutten. 🙂
Diese Woche bekamen sie Gesellschaft durch unsere Hainbuche (Carpinus betulus). Sie passt sehr gut an den Platz. Das oberste Ende haben wir gleich bei Anlieferung kappen lassen. Sie hat nun eine optimale Höhe und muss gar nicht weiter nach oben wachsen. Am Umfang lässt sich noch ein wenig arbeiten. Die Äste sind nicht überall gleichmäßig gewachsen. Aber sie hat einen absoluten Alleinplatz, so dass sich das auswachsen sollte. Die Vögel haben sie gleich entdeckt. Immer wenn ich ums Eck guck, fliegen welche aus dem Baum davon. Und Anuk hat sie entdeckt – das ist nicht zu überriechen ….
Als schattenverträgliche Bodendecker wollte ich gern etwas Einheimisches, aber in den Gärtnereien vor Ort habe ich nichts von meiner Wunschliste gefunden. Also gibt es zwei Möglichkeiten: Selbst in den Wald gehen oder Bestellung irgendwo via Internet. Das Internet wird sicher das Rennen machen … 😉
Ein paar Pflanzen habe ich natürlich trotzdem mitgebracht. Waldmarbel oder Hainsimse (Luzula sylvatica). Ein heimisches Binsengewächs für feuchte Ecken. Soll gut für Flächen unter Gehölzen taugen. Die Waldsteinien standen auch in der Gärtnerei in einem schattigen Eck, fast im Hinterhof. 😉 . Sie erinnern mich immer an gelbblühende Erdbeeren (bekommen aber keine Beeren) und sie werden sich bestimmt schön ausbreiten. Diese Pflanzen lebten schon in einem meiner früheren Gärten. Die stört auch der sehr lehmige Boden nicht. 😉 Dann entdeckte ich die Elfenblume, Epimedium, die ich noch gar nicht kannte. Sie ist Staude des Jahres 2014 und soll ein verlässlicher Bodendecker im Schatten sein. Na schauen wir mal. Schließlich bin ich noch über eine kleine Sukkulente aus dem Kaukasus gestolpert, die Schatten mögen und sehr winterhart sein soll: Das Goldtröpfchen oder auch Walddickblatt (Chiastophyllum oppositifolium). Diese Gesellschaft ist nun um die Hainbuche versammelt und wir lassen uns überraschen, wie sich die Pflanzen entwickeln werden.
Damit ist aber erst das halbe Schatteneck versorgt …. Für den Rest stell ich mir ein paar Farne vor und Astilben. Im Moment warten hier noch ein paar Arten von Purpurglöckchen (Heuchera), eine Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) und ein kriechender und hübsch blühender Strauch (Muehlenbeckia). Die Heuchera wollen auch in den lichten Schatten. Die Krähenbeere mag es sauer und moorig sehe ich grad …. oh je. Vielleicht setze ich sie an einem Moor aus?
Die Muehlenbeckia will wohl mehr Sonne … mal schauen, wo sie landen wird.
Zusammen mit der Hainbuche bekam ich auch die Kupferfelsenbirne und die Edeleberesche. Beide haben einen Platz in der Strauchhecke am Südzaun erhalten. Jaaaa, und dann habe ich jetzt mein Kirschdreieck komplett. 😉 Am Freitag kam der Anruf aus der Gärtnerei, dass meine gelbe Kirsche da ist. 🙂 Genauer: Dönissens Gelbe. Die passt genau zu Burlat und Hedelfinger und angeblich mögen die Stare sie nicht so, weil sie eben gelb ist. Sie kam als wurzelnackte Ware, deshalb musste ich sie noch einen Tag wässern. Heute hat sie ihren Platz im Garten bekommen. Bei der Gelegenheit wurden dann auch mal die anderen Gehölze an die Pfosten gebunden und der Winterjasmin mit Ringen am Zaun befestigt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich an den kleinen Quittensträuchern etwas tut: Die haben ganz dicke Knospen bekommen. Die werden doch jetzt nicht mehr blühen wollen?
Wie ich mit den Gartenarbeiten beschäftigt war, wurde ich auf ein Geräusch aufmerksam: Drei Schwärme Wildgänse zogen am Himmel vorbei. Sah toll aus. Einer flog ziemlich niedrig. Die anderen hatten sich zuvor regelrecht in die Höhe geschraubt. Ich hab sie sogar aufs Foto bekommen. Dazu gibt es noch ein paar Bilder der frechen Starenschar, die auch schon auf dem Weg nach Süden sein sollten. Die hatten vor ein paar Tagen ihren Spaß bei uns auf der Wiese und auf dem Zaun. Anuk hatte auch Spaß, aber die sind alle schneller als er.
Zu guter Letzt mal wieder Himmelsbilder: Was für ein Morgen heute morgen.
… und schließlich noch Bilder von ein paar Blüten von heut.