September

Unser Richtfestjahrestag ist an uns einfach so vorbei gegangen. Ich finde es immer noch merkwürdig, dass vor einem Jahr hier noch ein Acker mit einem Rohbau darauf war.
Und wie schnell alles wieder grün geworden ist! Bei dem diesjährigen Witterungsverlauf hätte man die Flächen eigentlich alle 3 Tage mähen müssen, wenn das Schnittgut liegenbleiben soll, so wie wir das gern hätten.
Mimo – unser Gartenrobbi – hält alles schön kurz. Dort klappt das, der fährt mehrmals die Woche. Teile der Fläche haben wir aber ausgespart, weil dort die Sträucher stehen oder die Wiese auch mal hoch wachsen können soll. Ich mag auch blühende Gräser und Mohn im Garten haben. Und in diesem Frühjahr konnte ich sehen, was für tolle und verschiedenartige Gräser hier wachsen, wenn man sie denn lässt.
Ansonsten sind die Disteln durch das ständige Mähen stark im Rückzug. Dafür kommen Spitzwegerich, Klee und eine kleine feinblättrige Pflanze, bei der es sich um eine Kamillenverwandte handeln dürfte. Die echte ist es nicht. Komischerweise haben wir auf einer Fläche, auf der wir selbst Gras angesät hatten, nun ein Kleebeet. Ist wohl etwas schief gegangen … Was auch noch etwas lästig ist: Stumpfblättriger Ampfer … ein Knöterichgewächs. Da seh ich ja mehr Arbeit als mit den Disteln auf mich zukommen 🙁 . Da ist mir Löwenzahn deutlich lieber, den mögen wenigstens die Schweinchen.

Weil es am Boden zumindest gut grün ist, war ich meist damit beschäftigt, mir um den „Hochbau“ im Garten Gedanken zu machen 😉 , sprich das Grundstück weiter mit Strauchwerk und ein paar Bäum(ch)en aufzuhübschen.

Die im Frühsommer gesetzten Sträucher am Rand der Zufahrt sehen schon ganz gut aus, wenn auch noch ein wenig klein. Von der Einfahrt nach hinten werden sie höher und besonders die vorderen niedrigen Gehölze sind eher Bodendecker und daher momentan nur zu sehen, wenn ringsum frisch abgemäht ist. Beete oder Kanten dafür lege ich nicht an. Das ist mir zu formal. Ich möchte, dass es später die Optik einer möglichst natürlichen Strauchreihe abgibt. Das mit den Wildkräutern darunter erledigt  sich durch Mähen,  Mulchen und das Wachstum der Gehölze  von selbst. Ungewollte Wurzelausläufer von den Gehölzen erledigt der Rasenmäher. 😉 Auf der Mulchdecke, in der auch das Stroh von Schweinies landet, fühlen sich immer mal ein paar Pilze ganz wohl.
Ach ja, so ganz ging der Richtfestjahrestag doch nicht an uns vorbei. Lieber Besuch war da und brachte uns ein lustiges Häuschen mit. Als Nistkasten oder als Futterhäuschen soll es nützlich sein. Wir haben es zunächst in die Einfahrts-Strauchreihe gesetzt. Da ist auch die Vogel-Badeschale und dort kann ich es vom PC aus sehen. Wenn es an diesem Platz nicht angenommen wird, werden wir es wohl weiter hinten im Garten unterbringen.

Der Streifen am hinteren Grundstücksende soll mal eine blühende Hecke werden, über die wir aber noch in die Ferne gucken können. („Die Ferne“ ist höher. 😉 ) Dort sind inzwischen ein Schlehenbäumchen, eine kleine Kornelkirsche, Blasenspiere (rotblättrig), ein schwarzblättriger Holunder und eine Weigelie eingezogen, die allesamt eher die obere Etage bilden werden. Für die untere Etage wurden bis jetzt Zierquitten und eine Mahonie gesetzt.  Da ist noch Platz und ich suche auf jeden Fall noch eine schöne Eberesche und Felsenbirnen. Nebenbei hab ich von den Wildrosen in der Umgebung mal ein paar Stecklinge geschnitten. Die sehen schon ganz gut aus.

Um unsere alte Gartenhütte herum ist es endlich aufgeräumt. Jedenfalls fast. Pfähle und Maschendraht vom alten Gartenzaun sind dank nachbarlicher Hilfe im Schrottcontainer gelandet, die alte Wegplane und Dachpappenreste im Müll. Dadurch ist jetzt auch die Nordseite der Hütte ordentlich und im Halbschatten der Hütte steht nun die schwarze Maulbeere als Solitärstrauch. Sie hat durch das Nachbargebäude Schutz vor Nord- und Westwinden. Mal sehen ob ihr das reicht. Angeblich ist sie etwas empfindlich. Sollte sie das nicht überstehen, tausch ich gegen eine weiße. Die sollen robuster sein. Hab ich leider erst später gelesen. 😉

Nun liegen noch ein paar Holzlatten und Reste der von Hund und Wind geplagten Hühnerblickdichtabsicherschilfrohrmatte hinter der Hütte. Die kommen auch noch weg. Irgendwann. *g*
Unser Terrassen-Riesen-Basilikum fängt langsam an zu verholzen. Wird das ein Strauch? Wenn wieder kein Winter kommt, kann es vielleicht mit Wärmeschutz überleben.