Vorgartenupdate

Diesen Sommer konnten wir uns daran erfreuen, wie  schön grün es vor dem Haus geworden ist. Ausschließlich Grünflächen vor dem Haus zu haben ist auf die Dauer aber doch ziemlich langweilig. Dazu kommt, dass man zweimal in der Woche das Gras mähen muss, wenn man es an Ort und Stelle liegen lassen will. Also habe ich beschlossen, das gute Herbstwetter zu nutzen, um auch den Vorgarten noch etwas ansehnlicher zu gestalten. Mit drei Zetteln, gefüllt mit den Namen für den Halbschatten passender, nicht zu mächtig werdender Bäume und Sträucher schlug ich mal wieder in der Gärtnerei auf. Dort kennt man mich inzwischen. Wochentags ab 16 Uhr ist im Moment nicht sooooo viel los, so dass die Mitarbeiter ausreichend Zeit haben, die Gehölze zu zeigen, Fragen zu beantworten und Ratschläge zu geben, was sich am Standort wohl fühlen könnte und welche Pflanzen dann noch dazu passen würden.
Ich dachte zunächst an einen niedrig bleibenden Ahorn, wobei ich aber nicht unbedingt so ein kugelförmiges Teil haben wollte. Dazu ein gewöhnliches Pfaffenhütchen und einen Haselnussstrauch. Oder Berberitze und Traubenkirsche oder Wildapfel, gewöhnlichen Hartriegel und gewöhnlichen Schneeball … oder eine Blutpflaume? Eben auch nicht solche Exoten, eher etwas Heimisches.
Gärtnereien haben was von Badcentern … – die Auswahl ….
Für die andere Seite des Vorgarten wollte ich gern Bodendeckerrosen, halb gefüllt, in Orange. Diese Idee hatte ich schon im Frühjahr, dann aber wieder verworfen, als es vorn so schön grünte. Die ganze Fläche auf einmal zu bepflanzen wäre auch eine irre Arbeit, da die Grasnarbe erst wieder weg müsste. Also wollte ich mit einer Ecke anfangen. Und so habe ich mir das optisch vorgestellt:

Vorgartenplan – weg mit dem Rasen 😉

Nun ja …. – Verlassen habe ich die Gärtnerei mit einer Blutberberitze und einem Winterschneeball. Letzterer stammt zwar von Asiaten ab, wurde aber immerhin in Wales gezüchtet. *schönred* Viburnum xbodnantense … kam mir gleich irgendwie bekannt vor. Ach ja, Bodnant Garden in der Nähe von Conwy, Nordwales, .. den hab ich schon mal besucht. Lang ist es her ….  Der Schneeball blüht im Winter, so ab November, Hauptblüte ist aber im März/April. Ich habe ein Exemplar mit etlichen Knospen, von denen auch schon welche erblühen.
Die Blutberberitze (Berberis x ottawensis Superba) bekommt gelbe Blüten und das wird toll aussehen zum roten Blattwerk. Sie bekommt kirschrote Früchte, die auch den Vögeln gut schmecken.
Über allem thront dann die Krone einer hängenden weidenblättrigen Wildbirne, (Pyrus salicifolia Pendula). So etwas habe ich noch nicht vorher gesehen. Sie hat schmale, etwas silbrig-grüne Blätter, blüht natürlich im Frühjahr wie ein Obstbaum und trägt auch kleine Früchte. Im Momente sieht sie noch aus wie ein überdimensionierter Mop. 😉
Aber das wird sich bestimmt in ein paar Jahren erledigt haben.
Meine orangefarbenen Bodendeckerrosen habe ich auch bekommen. Es handelt sich um  die Kleinstrauchrose „Sedana“ ®. Abgeblich sind sie sehr robust und für Anfänger geeignet. 😉 Wir sind gespannt.
Die Birne musste ich wieder anliefern lassen. Sie wurde gleich am nächsten Morgen gebracht, so dass wir sie noch am Donnerstag Nachmittag an ihrem Platz einpflanzen konnten. Heute habe ich die Sträucher dazu gesetzt. Den sparrig wachsenden Schneeball nach hinten. Dort darf er sich breit machen. Die Berberitze vorn werde ich künftig mit der Schere in Schach halten. Jetzt sieht natürlich alles noch ein wenig licht aus. 😉 Aber man muss ja den Zuwachs berücksichtigen.

Als letztes kam die Rosenaktion. Das Entfernen der Grasnarbe war zwar anstrengend, ging letztlich aber ganz gut. Nicht überall ganz gut ging die Buddelei darunter. Rosen sind bekanntlich Tiefwurzler. Die Wurzeln gehen senkrecht runter und möchten am liebsten dabei auf keinen Widerstand stoßen. 😉 Also heißt es tiefe Löcher graben und tiefgründig den Boden lockern. Kein Widerstand ist auch beim Graben ganz angenehm. An den Kanten des Beetes war das leider nur die Theorie … *ggg* Ich habe da Steine zu Tage gefördert, die stammen definitiv nicht von unserem Bau. Und eine eiserne Kette mit Haken … naja, dafür dass das immer Acker oder Wiese war, liegt da wohl ziemlich viel Schrott. Vielleicht ist das auch nur in Straßennähe so und hängt mit Bauarbeiten für die Straße zusammen. Ich hab die anstrengenden Kantenplätze zuerst besetzt und es zum Schluss genossen, den letzten Rosen Pflanzlöcher ohne Steinförderung buddeln zu können. Als ich dann alle gesetzten Pflanzen noch richtig eingeschlämmt hatte, war es auch schon stockfinster geworden … um 17:45 , wie ich beim Hineinkommen feststellte. Schrecklich.

Morgen werde ich dann den Gartenmarkt aufsuchen und Erde zum Anfüllen und Anhäufeln der Rosen holen, damit sie gut durch den Winter kommen.